Das haben mich einige von Euch gefragt. Es wurde gemunkelt: wegen meiner politischen Ambitionen. Nein, die Wahrheit ist viel einfacher:
â Freund:innen und Kolleg:innen haben es mitbekommen. Die letzten Jahre haben mich ganz schön durchgeschĂŒttelt: beruflich, privat, innerlich. Ich habe eine persönliche Multikrise hinter mir und durfte wieder mal erleben: wenn man sich der Krise stellt, kommt Transformation und damit auch neue Hoffnung und Perspektive. Ich gebe diesen inneren VerĂ€nderungen Ă€uĂeren Ausdruck: die alten Zöpfe kommen ab, Neues darf wachsen.
Aber die Multikrise ist ja nicht nur persönlich. Ich habe mein ganzes Leben an einer besseren, friedlicheren, nachhaltigeren Welt gearbeitet. Mich mit viel Herzblut oft in dieser Aufgabe verausgabt. Die politischen Entwicklungen der letzten Jahre waren schwer auszuhalten: mehr Populismus, Autokratien, Krieg in Europa, gesellschaftliche Spaltung, Kehrtwende im Klimaschutz: das alles fĂŒhlt sich manchmal auch so an, als wĂ€ren die eigenen MĂŒhen vergeblich gewesen.
Und dann errinnere ich mich: so fĂŒhlt sich Krise eben an. Und es gibt Wege damit umzugehen, resilient zu werden, das Nervensystem zu beruhigen und tiefgreifende VerĂ€nderungen einzuleiten. Und danach darf das Neue wieder wachsen, können wir die bessere Welt wieder bauen.
đ» Deswegen bin ich langfristig hoffnungsvoll und optimistisch. Wenn wir die Weichen jetzt richtig stellen und fĂŒr uns sorgen, wenn wir nicht einknicken und uns stellen, dann kommt auch wieder die Zeit, in der wir spielerisch miteinander gestalten können. Aber jetzt heiĂt es: regulieren, transformieren, ausprobieren und miteinander dem Schmerz und der Resignation entgegen treten.
Ich habe ein paar neue Projekte und Themen, die ich bewege. Die möchte ich in der nĂ€chsten Zeit mit Euch teilen. Und ich habe realisiert: ich habe mit dieser Arbeit nun mittlerweile 30 Jahre Erfahrung. Ich möchte teilen, weitergeben, unterstĂŒzten. Denn niemand kann alleine durch solche Zeiten. Ich nicht, und ihr vielleicht auch nicht. Deswegen: lasst uns uns gegenseitig unterstĂŒtzen. Ich werde meinen Teil gerne dazu geben.