Krise, Transformation, Emergenz: Wie aus der Krise das Neue entstehen kann.

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Vortrag am 22.11.2010 innerhalb der

Ringvorlesung Philosophie im Wintersemester 2010/2011:

Krise als Chance? II

Veranstalter: Lehrende der Philosophie und Gäste
Typ: VL (2 KP)
Zeit: Mo 10-12 Uhr


Text zur Ringvorlesung:
Es gibt nicht wenige, die die vielfältigen weltweiten Krisenerscheinungen (Klima, Energie, Finanzen, Arbeit, Gesundheit, etc.) mittlerweile als Systemkrise deuten und eine alltägliche Kapitalismuskritik lässt sich durch empirische Untersuchungen immer häufiger feststellen. Politische Konsequenzen sind daraus jedoch bisher kaum gezogen worden und die politischen und wirtschaftlichen Eliten versuchen auch weiterhin den mehr oder weniger gelungenen Eindruck von Souveränität im Umgang mit diesen Krisen zu erwecken.
Bei der Frage nach den Auswirkungen bei den Betroffenen machen allerdings Redewendungen wie die vom „erschöpften Selbst“ und „wutgeladener Apathie“ die Runde und es mehren sich mit dem sprunghaften Anstieg von Depressionen und Burnout-Syndromen in allen Bevölkerungsschichten die Anzeichen für neue Volkskrankheiten, die durch weit verbreitete Angst, Überforderungen und Hoffnungslosigkeiten verursacht worden sind. Die deutlich erhöhten Selbstmordraten in französischen Firmen in der letzten Zeit sind dabei ein trauriger Höhepunkt dieser Entwicklungen.
Kann diesen negativen gesellschaftlichen Entwicklungen mit wirksamen Maßnahmen begegnet werden? Welche Transformationsprozesse sind denkbar und notwendig, damit mehr Freiräume, weniger Stress und größere Gerechtigkeit eine Chance erhalten? Welche Auswege können die Wissenschaften aufzeigen oder sind sie womöglich selbst in den Sog der Krise geraten?
In der Ringvorlesung wird mit Referentinnen und Referenten aus ganz verschiedenen Bereichen das Ziel verfolgt, die Krisenphänomene zu identifizieren und zu deuten und mögliche Auswege zu skizzieren. Es handelt sich in Abstimmung mit den Besucherinnen und Besuchern der Vorlesung um eine Fortsetzung der Thematik des vergangenen Semesters.