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Kollaborative Demokratie – konzeptionelle Grundlagen

21.3.2012 Jascha Rohr

In den letzten Monaten gab es viele Anfragen, Nachfragen und Diskussionen darüber, wie Kollaborative Demokratie praktisch funktionieren könne und umzusetzen sei. Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass an vielen Stellen des Konzeptes Klärungsbedarf besteht und dass viele Fragen noch offen und unbeantwortet sind. Häufig wurde das Konzept der Kollaborativen Demokratie mit schon vorhandenen Demokratiemodellen verglichen oder gleichgesetzt, wobei für mich entscheidende Merkmale und Qualitäten des Konzeptes verloren gingen.

In diesem Grundlagentext möchte ich daher die wichtigen Eckpunkte der Kollaborativen Demokratie beschreiben, die meines Erachtens zentral für dieses Konzept sind.

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Oya-Gespräch: Lasst uns die Krise feiern

Die Zeitschrift Oya – anders denken. anders leben lud Andreas Weber (Biologe und Autor), Bettina Jarasch (Vorstandsmitglied der Grünen in Berlin) und Jascha Rohr (Geschäftsführer des Instituts für Partizipatives Gestalten zu einem Gespräch über Partizipation nach Berlin ein: Welche Rolle kommt kollaborativen Ansätzen in Zukunft zu, wenn unsere Parlamente immer weniger in der Lage zu sein scheinen, die drängendsten Probleme zu lösen?

Das Interview als Text und Video ist unter folgendem Link zu finden:

www.oya-online.de

 

Die Angst vor dem mündigen Bürger

Bürgerbeteiligung ist das Gebot der Stunde, doch bei der Umsetzung tun sich Politik und Institutionen schwer.

Dieser Tage ruft der Bundespräsident 10.000 Bürgerinnen und Bürger zur Beteiligung am BürgerForum 2011 auf. Er ist derzeit nicht der einzige, der Beteiligung als adäquates und wichtiges Mittel in einer lebendigen Demokratie anpreist. Bürgerhaushalte, Bürgerforen und Zukunftswerkstätten werden von Kommunen, Parteien und anderen Institutionen ihren politikverdrossenen Bürgern angeboten, um Nähe zum Volk zu demonstrieren. Doch nicht immer sind die Intentionen vollkommen ehrlich, nicht selten verstecken sich strategische Ziele hinter den Projekten und häufig sind sie auch bei besten Absichten fachlich unzureichend geplant und durchgeführt. Dadurch wird Politikverdrossenheit jedoch eher befördert als bekämpft. So entpuppt sich das BürgerForum 2011 bei genauem Hinsehen als zahnloser Tiger, der den Bürgern keine reale Teilhabe ermöglichen wird. Gleichzeitig muss man zur Kenntnis nehmen, wie ein kleines aber wagemutiges Projekt zur Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Bundestages kurz vor der Realisierung gestoppt wird. Wahrscheinlich auch aus Angst, dass diese Form der Beteiligung Schule machen könnte. Warum tun sich Politik und Institutionen so schwer mit der Bürgerbeteiligung und worauf müssen Durchführende und Teilnehmende achten, wenn Beteiligung wirklich gelingen sollte?

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Naturwissenschaft und Mythos (VII)

Naturwissenschaft und Mythos (I) – (Hier findet sich auch der gesamte Text als pdf)

Naturwissenschaft und Mythos (II)

Naturwissenschaft und Mythos (III)

Naturwissenschaft und Mythos (IV)

Naturwissenschaft und Mythos (V)

Naturwissenschaft und Mythos (VI)

II. Welten

 

„Once upon a time, in another, closely related, ethnospecific narrative field called Western philosophy, such entities were thought to be subjects and objects, and they were reputed to be the finest and most stable actors and actants in the Greatest Story Ever Told – the one about modernity and man.” [1]

 

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Naturwissenschaft und Mythos (VI)

Naturwissenschaft und Mythos (I) – (Hier findet sich auch der gesamte Text als pdf)

Naturwissenschaft und Mythos (II)

Naturwissenschaft und Mythos (III)

Naturwissenschaft und Mythos (IV) 

Naturwissenschaft und Mythos (V)

I.4. Horkheimer und Adorno: Die Dialektik der Aufklärung

Die Dialektik der Aufklärung von Horkheimer und Adorno nimmt in dieser Arbeit eine zentrale Position des Brückenschlags in den zweiten Teil der Arbeit ein und wird daher an dieser Stelle behandelt, obwohl sie zeitlich vor einigen der bisher behandelten Texte einzuordnen wäre. Ihre Bedeutung für diese Arbeit ergibt sich nicht so sehr aus den in ihr angesprochenen Themen oder Funktionszuschreibungen im Zusammenhang mit Mythos und Naturwissenschaft bzw. der Aufklärung. Im Gegenteil: gerade die Dialektik der Aufklärung arbeitet als Ausgangspunkt mit Begriffen von Mythos und Aufklärung, die direkt auf Platons Trennung zurück gehen und in dieser Arbeit schon kritisiert wurden: Mythos als totalitärer, vorrationaler Verblendungszusammenhang, der sich nicht aus dem Naturzusammenhang lösen kann und Aufklärung als rationaler Erleuchtungsprozess eines mündig werdenden Subjekts. Solchermaßen verstehen sich Horkheimer und Adorno als Aufklärer, deren Ziel es ist, die Aufklärung über sich selbst aufzuklären und somit das Programm der Aufklärung fortzuführen.

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Naturwissenschaft und Mythos (V)

Naturwissenschaft und Mythos (I) – (Hier findet sich auch der gesamte Text als pdf)

Naturwissenschaft und Mythos (II)

Naturwissenschaft und Mythos (III)

Naturwissenschaft und Mythos (IV)

I.3. Naturwissenschaft
Naturwissenschaft bringt Erkenntnis. Sie ist ein Unterfangen, das davon geleitet ist, die Rätsel der Natur aufzudecken und Techniken zu erfinden, die es dem Menschen ermöglichen, in dieser Welt gut zu leben, wobei sich gut mit sicher, gesund und im materiellen Wohlstand übersetzen ließe. Das ist eine populäre Version, wie Naturwissenschaft alltäglich charakterisiert wird. Wenn wir die Frage nach den Funktionen von Naturwissenschaft bemühen, antworten wir also: Erkenntnisgewinn, Generierung von Wissen, zur Verfügung stellen von Techniken zur Naturbeherrschung. Doch wollen das die Mythen nicht auch?

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Naturwissenschaft und Mythos (IV)

Naturwissenschaft und Mythos (I) – (Hier findet sich auch der gesamte Text als pdf)

Naturwissenschaft und Mythos (II)

Naturwissenschaft und Mythos (III)

I.2. Hübner: Die Wahrheit des Mythos
Hübners Werk Die Wahrheit des Mythos steht inhaltlich zwischen Mythos und Naturwissenschaft und nimmt darum auch in dieser Arbeit diese Zwischenposition ein. Hübner diskutiert vor allem formale Ähnlichkeiten zwischen Mythos und Naturwissenschaft und die Frage nach ihrer jeweiligen Wahrheit. Er arbeitet in seinem Buch mit dem Begriff des Mythos im Singular, wie er hier schon kritisiert wurde. Dies sollte während dieses Kapitels bewusst bleiben. Chronologisch wäre Hübner sowohl nach Kuhn als auch nach Horkheimer und Adorno einzuordnen, die ich in den folgenden Kapiteln behandeln werde.

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Naturwissenschaft und Mythos (III)

Naturwissenschaft und Mythos (I) – (Hier findet sich auch der gesamte Text als pdf)

Naturwissenschaft und Mythos (II) 
I.1.2. Die Allegorie als Methode von Kunst und Mythos
Ich habe bisher versucht, einige kurze Einblicke in das Problemfeld des Mythos zu geben und dabei bewusst noch keine Definition des Mythos gewagt. Bevor ich dies tue, möchte ich noch einen weiteren Aspekt betrachten, der das Verhältnis von Kunst und Mythos sowie deren Methodik betrifft. Auf diese Weise wird im Abschnitt I.3.1. ein methodologischer Vergleich zwischen Mythos und Naturwissenschaft leichter fallen.

Die Kunst hat, als Kommunikationsform gesehen, schon immer eine herausragende Stellung gegenüber reiner Informationsvermittlung eingenommen. Ich werde noch zeigen, dass auch das mündliche Erzählen sehr viel mehr als alltägliches Kommunizieren im Sinne eines Informationsaustauschs ist.

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Naturwissenschaft und Mythos (I)

Vorwort

Ich habe vor, in der nächsten Zeit auch ältere Texte hier zu veröffentlichen. Einer davon ist meine Magisterarbeit über Naturwissenschaft und Mythos. Ich werde sie in mehreren Beiträgen hier veröffentlichen. Dieser Beitrag enthält die Einleitung, Situierung genannt und das Inhaltsverzeichnis. Wer gleich die ganze Arbeit lesen möchte kann sie auch unter folgendem Link als pdf herunterladen: Naturwissenschaft und Mythos

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