Ein Cocreator zu sein bedeutet, in Resonanz gehen zu können. Das heißt, wenn du dich selbst in Resonanz mit der Welt erlebst und wenn du dich intensiv mit der Welt in Beziehung setzen kannst: mit deiner Umgebung, mit anderen Menschen, Orten, der Natur, Dingen, Technologien, Geschichten, so, dass es sich fast schon so anfühlt, als seist du und die Welt ein und dasselbe: dann bist du ein Cocreator.
Kategorie: Feld-Prozess-Design (Seite 1 von 6)
Partizipation, Kollaboration, Design, Cocreation, Emergence
Unsere Beziehung zur Welt prägt, wie wir die Welten, in denen wir Leben und Arbeiten wollen, gestalten.
Jascha Rohr
Oldenburg, Huntlosen; 10.12.2017
„Meine These ist, dass es im Leben auf die Qualität der Weltbeziehung ankommt, das heißt auf die Art und Weise, in der wir als Subjekte Welt erfahren und in der wir zur Welt Stellung nehmen; auf die Qualität der Weltaneigung.“ (Rosa, 2016a) S.19
Eintauchen
Da wir selbst es sind, die die (Um-)Welten gestalten in denen wir leben, sollten wir davon ausgehen, dass wir dies in einer Weise tun, um in diesen Welten glücklich, gesund, ausgeglichen, kreativ und zufrieden werden; um lebendig sein zu können. Eine von Menschen gestaltete Stadt, so könne man annehmen, wäre dann ein für die Menschen idealer Lebensraum, der Ihnen Schutz, Nahrung, Gemeinschaft und kreative Betätigung ermöglicht. Ein Arbeitsgebäude wäre dann ein Ort, der angenehm, ästhetisch ansprechend und gesundheitsfördernd wäre und uns räumlich in unseren produktiven und kreativen Aktivitäten unterstützt. Eine Organisation, die von Menschen geschaffen wäre, so sollte man annehmen, könne nichts anderes sein, als ein Zusammenschluss von Menschen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen und die sich optimale Strukturen schaffen, um dieses Ziele gemeinsam zu erreichen. Ein Planet, der von Menschen bewohnt und von Ihnen gestaltet wird, müsste ein Lebensraum sein, auf dem die Menschen sich symbiotisch optimale Lebensbedingungen schaffen, Lebendigkeit fördern und die Lebenssysteme, von denen sie abhängen, schützen, pflegen und behutsam verbessern.
Der Wald als Modell für nachhaltige und lebendige Kommunen
Jaschas Rohr, IPG
Der folgende Text und die Graphik sind eine Ausarbeitung und Weiterentwicklung der Ergebnisse eine Arbeitsgruppe „kommunale Infrastruktur“ der Gartower Oktobergespräche 2013. Der Artikel wurde in der Tagungsdokumentation zu den Gartower Oktobergesprächen 2013 veröffentlicht.
Modell Wald?
Wenn die Frage gestellt ist, was die Gesellschaft vom Wald lernen kann und dieses Wissen auf kommunale Infrastruktur übertragen werden soll, dann liegt es auf der Hand, die Analogie zwischen Wald und Kommune in aller Konsequenz zu denken.
State Power and Commoning: Transcending a Problematic Relationship. Facilitating was a great experience! #commons commonsstrategies.org/state-power-co…
Thank you Luca Casella for recording my talk with your art!
Archiv von 2005
Gestaltung bzw. Design hat nicht wie im herkömmlichen Sprachgebrauch allein etwas mit Kunst, Mode oder Technik zu tun, sondern ist unsere Fähigkeit auf unsere Umwelt Einfluss zu nehmen. Das kann auf vielerlei Weise geschehen, vielfältige Gründe haben und zu unterschiedlichsten Lösungen führen. Wir Menschen haben gar keine andere Wahl als unsere Umwelt bewusst oder unbewusst zu gestalten. Gestaltung gehört zum Menschsein dazu.

Archiv einer Seite von 2006
Das Konzept der Mustersprachen stammt von dem amerikanischen Architekten Christopher Alexander. Alexander stellte sich die Frage, wie es ihm als Architekten gelingen könne, lebendige Architektur zu schaffen. Heutigen Architekten mag diese Fragestellung schon fast anrüchig vorkommen, geht es ihnen doch oft um die Verwirklichung abstrakter funktionaler und ästhetischer Konzepte. Alexander beobachtete jedoch, dass es Orte gibt, die lebendiger wirken als andere und dass er diese Wahrnehmung mit vielen Menschen teilte, wie er in seinen Experimente zeigte. Um dieser Lebendigkeit auf die Spur zu kommen, entwickelte er aus seinen Beobachtungen das Konzept der Mustersprachen.

Die Zeitschrift Oya – anders denken. anders leben lud Andreas Weber (Biologe und Autor), Bettina Jarasch (Vorstandsmitglied der Grünen in Berlin) und Jascha Rohr (Geschäftsführer des Instituts für Partizipatives Gestalten zu einem Gespräch über Partizipation nach Berlin ein: Welche Rolle kommt kollaborativen Ansätzen in Zukunft zu, wenn unsere Parlamente immer weniger in der Lage zu sein scheinen, die drängendsten Probleme zu lösen?
Das Interview als Text und Video ist unter folgendem Link zu finden:
Wie wir als Resonierende, Transformierende, Kokreierende und Kultivierende wirken
Menschen wirken als Prozessoren im Feld. Wenn wir die Wirkungsweisen von Menschen genauer beschreiben wollen, die sich im Verlauf von Transformations- und Innovationsprozessen einstellen, dann lassen sich vier unterschiedliche Rollenzustände erkennen, die meist in der hier beschriebenen Reihenfolge, aber auch synchron verschränkt zueinander auftreten können.
Bürgerbeteiligung ist das Gebot der Stunde, doch bei der Umsetzung tun sich Politik und Institutionen schwer.
Dieser Tage ruft der Bundespräsident 10.000 Bürgerinnen und Bürger zur Beteiligung am BürgerForum 2011 auf. Er ist derzeit nicht der einzige, der Beteiligung als adäquates und wichtiges Mittel in einer lebendigen Demokratie anpreist. Bürgerhaushalte, Bürgerforen und Zukunftswerkstätten werden von Kommunen, Parteien und anderen Institutionen ihren politikverdrossenen Bürgern angeboten, um Nähe zum Volk zu demonstrieren. Doch nicht immer sind die Intentionen vollkommen ehrlich, nicht selten verstecken sich strategische Ziele hinter den Projekten und häufig sind sie auch bei besten Absichten fachlich unzureichend geplant und durchgeführt. Dadurch wird Politikverdrossenheit jedoch eher befördert als bekämpft. So entpuppt sich das BürgerForum 2011 bei genauem Hinsehen als zahnloser Tiger, der den Bürgern keine reale Teilhabe ermöglichen wird. Gleichzeitig muss man zur Kenntnis nehmen, wie ein kleines aber wagemutiges Projekt zur Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Enquete-Kommission “Internet und digitale Gesellschaft” des Bundestages kurz vor der Realisierung gestoppt wird. Wahrscheinlich auch aus Angst, dass diese Form der Beteiligung Schule machen könnte. Warum tun sich Politik und Institutionen so schwer mit der Bürgerbeteiligung und worauf müssen Durchführende und Teilnehmende achten, wenn Beteiligung wirklich gelingen sollte?
Douglas Adams war ein Visionär. Er wusste, dass die Erde ein gewaltiger Computer ist, der geschaffen wurde, um die Frage auf die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest zu finden. Als Erinnerung: die Antwort auf die Frage aller Fragen hatte der Supercomputer Deep Thought herausgefunden. Die Antwort lautete: 42. Das Problem war jedoch, dass die Frage selbst nie wirklich formuliert worden war und somit niemand mit dem Ergebnis 42 viel anfangen konnte. Also wurde die Erde gebaut, um die Frage zu der Antwort auf die Frage aller Fragen herauszufinden.
Vortrag am 22.11.2010 innerhalb der
Ringvorlesung Philosophie im Wintersemester 2010/2011:
Krise als Chance? II
Veranstalter: Lehrende der Philosophie und Gäste
Typ: VL (2 KP)
Zeit: Mo 10-12 Uhr