Immer wieder spreche ich auf Podcasts zu Kokreation, Partizipation, Demokratie und Nachhaltigkeit. Ich pflege auf Spotify eine Liste mit Podcasts die dort veröffentlicht sind. Viel Freude beim Hören!
Kategorie: Das Beste
Der Wald als Modell für nachhaltige und lebendige Kommunen
Jaschas Rohr, IPG
Der folgende Text und die Graphik sind eine Ausarbeitung und Weiterentwicklung der Ergebnisse eine Arbeitsgruppe „kommunale Infrastruktur“ der Gartower Oktobergespräche 2013. Der Artikel wurde in der Tagungsdokumentation zu den Gartower Oktobergesprächen 2013 veröffentlicht.
Modell Wald?
Wenn die Frage gestellt ist, was die Gesellschaft vom Wald lernen kann und dieses Wissen auf kommunale Infrastruktur übertragen werden soll, dann liegt es auf der Hand, die Analogie zwischen Wald und Kommune in aller Konsequenz zu denken.
Wie wir als Resonierende, Transformierende, Kokreierende und Kultivierende wirken
Menschen wirken als Prozessoren im Feld. Wenn wir die Wirkungsweisen von Menschen genauer beschreiben wollen, die sich im Verlauf von Transformations- und Innovationsprozessen einstellen, dann lassen sich vier unterschiedliche Rollenzustände erkennen, die meist in der hier beschriebenen Reihenfolge, aber auch synchron verschränkt zueinander auftreten können.
Douglas Adams war ein Visionär. Er wusste, dass die Erde ein gewaltiger Computer ist, der geschaffen wurde, um die Frage auf die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest zu finden. Als Erinnerung: die Antwort auf die Frage aller Fragen hatte der Supercomputer Deep Thought herausgefunden. Die Antwort lautete: 42. Das Problem war jedoch, dass die Frage selbst nie wirklich formuliert worden war und somit niemand mit dem Ergebnis 42 viel anfangen konnte. Also wurde die Erde gebaut, um die Frage zu der Antwort auf die Frage aller Fragen herauszufinden.
Abstract
Bewusstsein wird eine entscheidende Rolle dabei spielen, ob Unternehmen den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sein werden. Aber kann ein Unternehmen bewusst sein? In diesem Artikel möchte ich darstellen, wie man sich das Bewusstsein eines Unternehmens vorstellen kann. Ich stelle dazu ein Stufenmodell vor und zeige Zusammenhänge in Bezug auf Organisationsstrukturen, Vertrauen, Führung und die Potentiale der Mitarbeiter im Unternehmen.
Christopher Alexander und die Gestaltung lebendiger Lebensräume mit Mustersprachen
Veröffentlicht in Hagia Chora 29, 2008
Es gibt Dinge, in die muss man erst hineinwachsen. Am Anfang ist da nicht mehr als eine leise Ahnung: ein Schimmer, dass einem etwas von Bedeutung begegnet ist. Man beginnt die Sache zu umkreisen und den Geschmack der Begriffe, die mit ihr zusammenhängen, im Gaumen zu wälzen. Man beginnt leise zu forschen und innerlich zu fragen. Man wartet gedämpft gespannt auf die Ereignisse und Zeichen, die einem sagen: Hier liegt etwas für Dich verborgen, hier gilt es einen Schatz zu heben und doch bleibt einem der Zugang vorerst versperrt, scheinen sich andere Dinge dazwischen zu drängen. Erst allmählich verdichten sich die Anzeichen, fügen sich die Begegnungen und es werden Muster erkennbar, die einem die Richtung und den Weg weisen und plötzlich steckt man mittendrin, so als würden sich die vielen einzelnen Indizien zu einem dicken Knoten verdichten, zu einem Gravitationszentrum, um das immer mehr Bedeutungen und Vorkommnisse kreisen.
Naturwissenschaft und Mythos (I) – (Hier findet sich auch der gesamte Text als pdf)
Naturwissenschaft und Mythos (II)
Naturwissenschaft und Mythos (III)
Naturwissenschaft und Mythos (IV)
I.3. Naturwissenschaft
Naturwissenschaft bringt Erkenntnis. Sie ist ein Unterfangen, das davon geleitet ist, die Rätsel der Natur aufzudecken und Techniken zu erfinden, die es dem Menschen ermöglichen, in dieser Welt gut zu leben, wobei sich gut mit sicher, gesund und im materiellen Wohlstand übersetzen ließe. Das ist eine populäre Version, wie Naturwissenschaft alltäglich charakterisiert wird. Wenn wir die Frage nach den Funktionen von Naturwissenschaft bemühen, antworten wir also: Erkenntnisgewinn, Generierung von Wissen, zur Verfügung stellen von Techniken zur Naturbeherrschung. Doch wollen das die Mythen nicht auch?
Ich habe zur Zeit drei Artikel für die Zeitschrift Hagia Chora in Planung, die sich mit Christopher Alexander und der Mustersprachentheorie beschäftigen. Die Artikel werden voraussichtlich ab Frühjahr 2008 jede zweite Ausgabe erscheinen. Als Appetitmacher hier vorab die Abstracts der Artikel.
Zur Situierung von Körper und Identität
Veröffentlicht in: Rohr, Elisabeth (Hrsg.): Körper und Identität. Der Gesellschaft auf den Leib geschrieben. Ulrike Helmer Verlag, Königstein 2004.
Ein Mann steht vor Gericht. Mr. Johns wird vorgeworfen, dass er nicht nur hohe Schulden bei der Cybernetics Company habe, sondern dass es ihn zudem gar nicht mehr gebe. Der ehemalige Rennfahrer habe nach diversen Unfällen immer mehr Körperteile austauschen lassen, letztendlich sogar beide Gehirnhälften. Die Cybernetics Company erhebt auf die gelieferten Teile Anspruch, deren Kosten nie von Johns beglichen worden seien. Der wiederum beschwert sich über die schlechte Qualität der Prothesen und die Verleumdungen der Firma (Lem 1971, S. 287f):
„Johns: … Die Zeitungen schrieben darüber, und infolge der böswilligen Verleumdungen hat die Methodistengemeinde – ich bin nämlich Methodist – die Pforten der Kirche vor mir verschlossen.
Anwalt: Und? Sie beklagen sich darüber? Glauben Sie etwa an ein Jenseits?
Johns: Daran glaube ich. Und was kümmert das Sie?
Anwalt: Das kümmert mich sehr viel, denn Mister Harry Johns verweilt derzeit bereits im Jenseits, Sie aber sind ein gewöhnlicher Ursopator!“